KTB-Infoheft

71 heraus, dass auch das sehr nett sein kann, bis die Pandemie zuschlug und hier erneut die Herausforderung lag, Tag und Nacht Ideen zu entwickeln, den Sport am Laufen zu halten. Gerade für die Leichtathletik bot sich ja an, draußen weiter zu trainieren. So waren wir das ein oder andere Mal mit Grubenlampe an der Uni hinterm Gebüsch zu finden oder haben das Krafttraining per Zoom aus Brodersby absolviert. Leider war der ein oder andere danach nicht mehr oder nur kurz auf dem Platz zu finden. Auch ich hab sicher gemerkt, dass das Pensum für mich nicht mehr zu wuppen ist mit all den Veranstaltungen und nun einer vollen Stelle im KTB, weswegen ehrenamtlich nicht mehr viel geht… man wird ja auch nicht jünger. Trotz der immer unregelmäßigen Arbeitszeiten, oder waren sie doch regelmäßig stets und ständig, habe ich auch versucht, selber weiter Sport zu machen. Wenn ich zu müde war, um zu arbeiten – es war meist schon dunkel draußen, haben mich die Freunde Zucker und Kohlenhydrate über Wasser gehalten, allerdings meinen Körper so geformt, dass ich die Idee bekam, zur Kugelstoßerin zu werden, auch ohne Technik. Ich dachte, Schnellkraft geht doch nicht weg, und Kraft ist ja da. Verzweifelt wollte ich diese Eisenkugel über die 10m fliegen lassen. Naja, ich war mit 9.91m aber doch ganz schön weit rangekommen und immerhin hatte ich mich für die Senioren WM in Arhus angemeldet und den Weg auf mich genommen. Lediglich das Kleingedruckte nicht gelesen und nie damit gerechnet, dass ich bis 9.00 Uhr die Stellplatzkarte für den Start abgeben musste - für einen Wettkampf um 16.00 Uhr. So empfand ich mich mit 9.30 Uhr als mega früh, wurde aber sogleich eines Besseren belehrt und wieder nach Hause geschickt. Da halfen auch keine Beziehungen oder Sinnesreden… ich saß auf der Tribüne und wurde von einem Ü90 Athleten getröstet… Nun hatte ich es mir für das nächste Jahr 2024 in Göteburg vorgenommen, das mit der Stellplatzkarte nochmal zu üben, denn laufen, machen wir uns nichts vor, kann

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