KTB-Infoheft

64 sollte. So lief also erst in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften Lübecks Staffel um sechs Hundertstel schneller und unterbot damit den bis dahin bestehenden Landesrekord. Etwas Wehmut war dabei, aber auch Stolz, den Rekord so lange gehalten zu haben. Vor allem die Freundschaft, die mich noch mit Claudia und Antje verbindet, die macht dann doch Sport wieder aus. Laufen prägte mich also immer und ich fand darin meine Leidenschaft, egal in welchem Urlaub oder in welchem Job oder Studium. Natürlich ist Leichtathletik auch eine Individualsportart! So kann ich nicht unerwähnt lassen, dass mich die zwei Länderkämpfe in der U23 in Spanien gegen Frankreich, Spanien und England 1990 und 1991 und die Rückkehr mit der Goldmedaille in der 4x400m Staffel sehr stolz gemacht haben und es auch immer noch machen. Auch wenn es alles gefühlt schon so lange her ist und man nicht, wie heute, viele Videos davon hat, die einen das auch glauben machen lassen. Allein die Reise mit der deutschen Nationalmannschaft, der Einlauf ins Stadion und alles was dazugehört waren doch beeindruckend. Schade, dass es mich irgendwie nicht animiert hat, größere Ziele zu erreichen und ein gefühlt baldiger Ausstieg auf dem Plan stand. Jeder 400m Lauf ging eben auch immer an und über meine Grenzen. Trotzdem war für mich nach der Geburt von Torben im Jahr 1999 klar, dass der Babyjogger-Kinderwagen mich immer zum Sportplatz führen würde. Von dort auf den dritten Platz der deutschen Seniorenmeisterschaften über 400m in Chemnitz oder Kevelaer — und am Ende dann leider mit einem Bandscheibenvorfall ins Krankenhaus. Die Abteilung Leichtathletik hatte mittlerweile auch einige Turbulenzen hinter sich. Gerade zur Zeit der „Wende“ geriet die Abteilung nicht immer ins beste Licht innerhalb des Vereins. So hatten Steini und Ulli damals das Ruder in die Hand genommen. Nach Unterstützung gefragt bot es sich für mich an, da ich ja ein BWL-Studium absolviert und einen kaufmännischen Beruf ausgeübt hatte,

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